Thema: Ende und Ewigkeit
Die Todesanzeigen in der Zeitung zeigen eine Vielfalt von Vorstellungen, was nach dem Tode uns erwarten könnte: ein Wiedersehen mit unseren Lieben, ein Weiterleben in den Gedanken der Lebenden, ein Paradies, das Aufgehen in einem Gesamten, eine Existenz als Geist (Ahnen), der in der Welt bleibt und sie beeinflusst, aber auch einfach ein Ende, das Nichts.
Alle Menschen haben dieselben Fragen an die Existenz, die Antworten jedoch sind unterschiedlich.
An unserem Palaver nahm eine Archäologin und Mythenerzählerin teil, die uns von Orpheus und Eurydike erzählte und von der berührenden Begegnung Odysseus’ mit seiner Mutter in der Unterwelt (nachzulesen auf diesem LINK). Orte eines Schattenlebens – nicht fassbar und doch da.
Können wir uns die Vergänglichkeit überhaupt vorstellen? Ist diese Vorstellung überhaupt in Worten fassbar? – Kunst könnte ein Mittel sein, das Unvorstellbare auszudrücken. Und, so schloss eine Teilnehmerin frei nach Umberto Eco: „Was man theoretisch nicht erklären kann, das soll man erzählen.“
Zuhören, vergleichen, in die Tiefe gehen ohne Anspruch auf Lösungen, laut nachdenken ohne Kritik, sich gegenseitig beim Formulieren und Denken unterstützen – ohne sich zu kennen: das war das sechste Montagspalaver.